Nachdem der Druck auf die US-Politik wächst, im Jemen-Krieg nicht mehr wegzusehen, rief US-Verteidigungsminister Jim Mattis die Konfliktparteien dazu auf, binnen 30 Tagen einen Waffenstillstand zu schließen.
Von Marco Maier
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, fordert US-Verteidigungsminister Jim Mattis die Konfliktparteien im Jemen-Krieg dazu auf, binnen 30 Tagen einen Waffenstillstand zu schließen und sich für Friedensverhandlungen an einen Tisch zu setzen. Offenbar ist der politische Druck innerhalb der USA zu groß geworden, so dass die US-Führung um das Thema nicht mehr herumkommt.
„Wir möchten, dass alle an einem Friedenstisch sitzen, der auf einem Waffenstillstand basiert, auf einem Rückzug von der Grenze und dann auf den Stopp des Abwurfs von Bomben … Sie können nicht sagen, dass wir dies in Zukunft tun werden. Wir müssen das in den nächsten 30 Tagen tun „, sagte Mattis, während er am United States Institute of Peace sprach. Er glaube auch, dass die Saudis und die Emiratis dazu bereit seien.
Der Jemen, der selbst über kaum Rohstoffe verfügt und das ärmste Land der Arabischen Halbinsel ist, besitzt für die Saudis einen strategischen Wert, da die gebirgige Region ein wichtiger Wasserspeicher darstellt. Hinzu kommt, dass das Land religiös gespalten ist – auf der einen Seite die Sunniten, auf der anderen Seite die Schiiten. Erstere werden von den Saudis und den Emiratis unterstützt, letztere vom Iran. Der von den Saudis unterstützte „Präsident“ des Jemen, Mansour Hadi, klammert sich an seinen Posten, obwohl er sich eigentlich schon längst in einer Neuwahl dem Volksvotum hätte stellen müssen.
Um ihn an der Macht zu halten, bombardieren Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate immer wieder den Jemen und haben auch eine totale Seeblockade verhängt, was dazu führt dass Lebensmittel und Medikamente knapp werden. Millionen Jemeniten hungern und hunderttausende Menschen können nicht mehr medizinisch behandelt werden, weil die Golfaraber mit Unterstützung des Westens quasi einen Vernichtungskrieg gegen das Land führen.
WEITER: https://www.contra-magazin.com/2018/...fenstillstand/
Yemen LNG verschiffte die erste Ladung Flüssiggas aus dem Gasfeld in Ma’bar 2009, seit 2015 ist die Produktion wegen des Kriegs unterbrochen. Bild: Yemen LNG
Was steckt wirklich hinter diesem Krieg? Zu welchem Sinn und Zweck wird er geführt? Um welche Interessen geht es bei diesem Völkermord? Und um die Interessen von wem?
Einen Kollateralnutzen hat der Kashoggi-Mord immerhin: Auch der Völkermord im Jemen findet nunmehr eine etwas größere Aufmerksamkeit. Sogar die spezielle Art dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit wird nicht länger prinzipiell verschwiegen. Wer sich für diesen Krieg interessiert, der kann sich zum Beispiel anhand zweier breit angelegter Artikel in der NYT vom 20. und 26.10.2018 recht gut informieren.
Die primär von den USA gelieferten und mit-gelenkten Präzisionswaffen der Saudis treffen in unverhältnismäßig hohem Maße die Zivilbevölkerung; die Zerstörung der Produktion und der Lieferwege der für ein Überleben notwendigen Nahrungsmittel führen, wie die UN es ausdrückt, zur "größten humanitären Katastrophe unserer Zeit";
und die Waffen der eher unsichtbaren ökonomischen Kriegsführung sind nicht weniger mörderisch: Die von Sanaa nach Aden verlegte Zentralbank des Jemen druckt auf Anordnung der Saudis so viel Geld, dass für die Ärmeren auch das letzte Minimum des Ersparten so gut wie nichts mehr wert ist. Selbst wenn es noch Nahrung zu kaufen gäbe, der Großteil der Bevölkerung in den von den Huthis regierten Gebieten des Nordens inklusive der alten Hauptstadt Sanaa - und in denen leben circa 80 % der jemenitischen Gesamtbevölkerung - kann sich den Kauf von Nahrung nicht mehr leisten. Millionen Jemeniten (Menschen) sind vom Hungertod bedroht. Kinder sterben wie die Fliegen. Der Krieg gegen den Jemen, und das hört man in dieser Deutlichkeit dank des Kashoggi-Mordes nun erstmals sogar bei uns, ist auch "a war on the economy" (a.a.O.).
Beide Aspekte machen diese Art der Kriegsführung nach allen geläufigen Kriterien zu klaren Kriegsverbrechen. Die Größenordnung dieser Verbrechen schreit zum Himmel. Wo bleibt also der Ruf nach einer Humanitären Intervention? Wenn sich solche Interventionen überhaupt rechtfertigen lassen sollten - wo klarer denn hier?
Mit diesem Beitrag möchte ich aber weder das Panorama der Hölle dieses seit 2015 geführten Krieges weiter ausmalen. Das haben schon einige andere versucht - auch wenn deren Gemälde bisher kaum den Weg in die großen Medien gefunden haben. Noch möchte ich mich jetzt ein weiteres Mal als Philosoph zu den im Jemen m.E. schon längst erfüllten notwendigen Bedingungen für die Zulässigkeit bzw. für unsere Verpflichtung zu einer Humanitären Intervention äußern (zum Thema Humanitäre Interventionen siehe G. Meggle (Hrsg.), Humanitäre Interventionsethik, Paderborn (mentis), 2004). Meine Frage ist eine andere. Eine ganz einfache - und bisher nur allzu selten gestellte: Was steckt denn wirklich hinter diesem Krieg? Zu welchem Sinn und Zweck wird er geführt? Um welche Interessen geht es bei diesem Völkermord? Und um die Interessen von wem?
Auf diese simple Frage suche ich (nachdem mir die offiziellen Begründungen bereits in den ersten Tagen dieses saudischen Angriffs-Krieges als absolut unglaubwürdig erschienen sind (vgl. meinen Telepolis-Beitrag Warum Krieg gegen den Jemen jetzt? vom 09. April 2015) schon des längeren nach einer Antwort. Bisher vergeblich. Bis ich vor ein paar Tagen auf einen Artikel von Hanan al-Hakry in der ägyptischen Zeitung Al Ahram Weekly (No. 1415, 25.10.2018) mit dem Titel Yemen's Vast Potential gestoßen bin, dessen kurzes Addendum im 14. Absatz (von insgesamt 15) mir, wenn es denn wahr wäre, diesen ganzen Krieg auf einen Schlag in einem völlig anderen Lichte erscheinen läßt:
"It should also be added that a massive reserve of oil has been discovered in the area of Al-Jauf near the border with Saudi Arabia. It is estimated to be larger than the fields of Saudi Arabia, Kuwait and the UAE put together."
Ist diese Tatsachen-Behauptung zutreffend? Wenn ja, dann wäre der Jemen - bislang zweifellos "das ärmste aller arabischen Länder" - seinem Potential nach eines der reichsten Länder der Erde. Mein bisheriges Unverständnis, weshalb sich die von den Saudis angeführte Koalition der Reichen (neben Saudi-Arabien, Kuweit, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Katar, unter Beteiligung von Ägypten, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal - und mit entscheidender Unterstützung von Seiten der USA, England, Frankreich, Spanien und Deutschland) überhaupt auf einen Krieg gegen ein Land einlässt, in dem es so gut wie nichts zu holen gibt, würde somit schlicht und einfach auf einer falschen Prämisse beruhen. Der arme Nachbar ist nicht arm; in seinem Boden ruhen größere Schätze als im Boden der drei genannten Golfstaaten Saudi-Arabien, Kuwait und den Emiraten zusammen.
Ist dem so? Wenn ja, so müsste und sollte unser bisheriges Narrativ vom armen Jemen ab sofort revidiert werden - falls die Bodenschätze im Jemen dem Jemen gehören.
Das sehen die Herrscher Saudi-Arabiens - aber auch weitere Regierungen - offenbar anders. Jedenfalls gibt es Berichte darüber, dass sich Saudi-Arabien und die USA schon vor langem darüber verständigt haben sollen, dem Jemen selbst eine umfassende Ausbeutung seiner eigenen Öl- und Gas-Vorkommnisse nicht zu gestatten. Es dürfte klar sein, dass sich die Huthis an dieses Verbot nicht halten bzw. nicht halten würden. Also muss deren Herrschaft mit allen Mitteln beendet werden. Wenn nötig, so auch mit Krieg.
Diese Hypothese würde auch sofort erklären, warum Saudi-Arabien sich mit seiner ganzen Macht ausgerechnet hinter den evident schwachen und jeglichen Rückhalts in der eigenen Bevölkerung, soweit diese nicht am Tropf der Saudis hängt, entbehrenden Abed Rabou Mansur Hadi gestellt hat. Wer bis hierher mitgedacht hat, kennt damit bereits die erschreckend einfache Erklärung: Hadi ist der Garant für den saudi-arabisch/amerikanischen - den ARAMCO - Zugriff auf das jemenitische Öl. Auf dieser Garantenstellung beruht die ganze "Stärke" der Position Hadis. Und wer möchte schon wirklich wissen, welche Medien unisono mitgespielt haben müssen, damit diese Figur bei uns immer noch als "der Präsident der international anerkannten Regierung des Jemen" durchgeht. Doch dies ist nur ein kleiner Faden in dem durch meine zentrale Frage nach dem wahren Grund dieses Krieges ausgerollten riesigen Frageteppich.
Warum aber überhaupt besagtes Verbot einer grundsätzlichen Förderung der jemenitischen Öl-und Gas-Bodenschätze durch den Jemen selbst? Und warum die Durchsetzung dieses Verbotes (mittels Hadi und gegen die Huthis) mit Hilfe des nun schon 3 Jahre währenden und bisher kein Ende versprechenden Krieges gegen den Jemen? Diese Frage eröffnet ein weites Feld von Folgefragen.
Die übliche Politik einer an westlichen Interessen orientierten Ölpreis-Steuerungs-Optimierung erklärt zwar viel, dürfte aber, sobald wir in die Größenordnung solcher Kriege wie im Irak und in Libyen kommen, für eine Erklärung dessen, dass die Saudi-Arabien-Koalition den Jemen - auch darin ganz dem bekannten US-Paradigma folgend - "in die Steinzeit zurückbombardiert", keineswegs hinreichen.
Doch wer mit dem Nachdenken über das für eine einleuchtende Erklärung noch fehlende Missing Link im Kontext des Jemen-Puzzles erst einmal angefangen hat, der wird - auch als philosophischer Öl-Laie, wie ich einer bin - schnell fündig: Öl und Gas gibt es, wie andere fossile Bodenschätze, nicht unbegrenzt. Und auch wenn die genauen Daten über den (irgendwann) bevorstehenden Saudi-Arabischen Peak-Oil (d.h. den Punkt der Ölförderung, ab dem es mit der Fördermenge nur noch abwärts gehen kann) verständlicherweise zu den heißesten Geheimnissen von ARAMCO (der größten Erdölfördergesellschaft der Welt) gehören, so sagt auch einem Laien doch schon der gesunde Menschenverstand, dass eine vorausschauende Regierung gut daran tun dürfte, für die bevorstehende Auslaufphase der eigenen Öl- und Gas-Produktion rechtzeitig vorzusorgen.
Das Muster für eine solche weise Voraussicht trägt in Saudi-Arabien den Namen VISION 2030. Dieser Vision zufolge soll die Wirtschaft Saudi-Arabiens von der Öl-Wirtschaft zunehmend unabhängiger werden. Die Größe dieses "Modernisierungs"-Programms (das man kurz auch als Dubai-isierungs-Programm bezeichnen könnte) fordert vor allem Eines: Zeit - viel Zeit. Und somit auch, falls die Zeit (in Abhängigkeit von dem Peak Oil und der Etablierung neuer Gewinnmöglichkeiten - wie z.B. dem Roten-Meer-Tourismus, Investment-Center, Mega-Sport-Events etc.) knapp werden sollte, einen Plan B. - Wie z.B. den Rückgriff auf die bislang nur als Rücklage angesehenen Ressourcen des "reichen" Jemen?
Von der Realisierbarkeit dieser VISION 2030 hängt nach deren eigener PR die Zukunft des saudischen Königreichs ab. Und so auch die Zukunft dessen, in dessen Händen die Verantwortung sowohl für die Umsetzung dieser Vision als auch für den "Erfolg" des primär von ihm selbst initiierten Jemen-Kriegs liegt: in den Händen des ziemlich energischen Kronprinzen MbS (Mohammed Bin Salman).
Meine Zentralfrage läßt sich nun auch so konkretisieren: Warum ist der derzeitige Völkermord im Jemen aus der Sicht von MbS rational - und insofern strategisch gerechtfertigt?
Meine ganz grobe Antwort ist kurz gerafft diese: Weil er - und viele andere, auf deren Mithilfe bei diesem Völkermord er sich (bisher) verlassen kann - weiß, dass ohne diesen Krieg die wichtigste Säule der Macht seines Königreichs (die Garantie der Ölversorgung der Weltwirtschaft zu den Bedingungen der USA) ins Wanken geraten könnte. Ein reicher Jemen, der sich (siehe Huthis) nicht dem saudisch/amerikanischen Diktat beugt, könnte, was die Weltwirtschaft angeht, ein "game changer" sein. Und schon allein diese Option gilt es - im Namen der magischen Kategorie weltweiter "Stabilität" - zu verhindern. Mit allen Mitteln. Auch den extremsten. Völkermord inklusive.
Ich gehe davon aus: WENN die von mir erst vor wenigen Tagen entdeckte These vom sagenhaften Öl&Gas-Potential des Jemen zutrifft, dann ist das nicht nur MbS, sondern mit absoluter Sicherheit auch allen mit solchen Potentialen befassten Regierungen, also weltweit, bekannt. Woraus mit allem Obigen verbunden folgt: Auch dieser wahre Grund des Jemen-Krieges ist, auf der Ebene der Macht, absolut kein Geheimnis. Was wiederum nichts anderes besagt als: Unsere Stabilitäts-Religion deckt notfalls auch einen Völkermord.
Nun, so langsam beginne ich zu verstehen. …
Sie auch?
P.S.: Um es nochmals explizit zu machen: Meine obige Argumentation hängt an Spekulationen, deren Wahrheitsgehalt ich selbst nicht überprüfen kann. Man möge diesen Beitrag daher als einen Aufruf an diejenigen verstehen, die bei diesem Thema über die besseren Verifikationsmöglichkeiten verfügen, also an die einschlägigen Experten bzw. an unsere investigativen Journalisten - sofern es auch für diese so etwas wie Tatsachen noch geben darf.10 Also: Entspricht meine These der Wahrheit? Oder stellt sie lediglich eine raffinierte Finte der Huthis, der Iraner, der Russen oder von sonst jemandem dar?
Hier einige der mir selbst am wichtigsten erscheinenden weiteren Informationsquellen. Zuerst die Bestätigung der obigen Hauptthese aus jemenitischer Sicht. Weiter: Yemen’s hidden oil and gas reserves in Jawf a reality, Saudi Arabia Stealing 65% of Yemen's Oil in Collaboration with Total: Report, Yemen might be sitting on an oil mine oder hier.
Saudische Koalition greift Luftwaffenstützpunkt im Jemen an
Die von Saudi-Arabien geführte Koalition hat Angriffe auf einen Luftwaffenstützpunkt in der Nähe des internationalen Flughafens in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa geflogen. Das meldete die saudische Staatsagentur am frühen Freitagmorgen. Der Luftwaffenstützpunkt sei von den Huthi-Milizen genutzt worden, um Raketen abzuschießen, wurde der Sprecher der Koalition, Turki al-Malki, zitiert.
Einwohner hätten gesagt, es seien auf die Einrichtung rund 20 Angriffe geflogen worden. Der internationale Flughafen Sanaa sei weiter für die Vereinten Nationen und Hilfsoperationen geöffnet.
Die Vereinten Nationen bezeichnen den Krieg im Jemen als die größte humanitäre Katastrophe der Gegenwart. Etwa 22 Millionen Menschen seien auf Hilfe angewiesen. In dem Krieg sind nach UN-Schätzungen mehr als 28.000 Menschen getötet worden. Ein Großteil der Infrastruktur des Landes ist zerstört. Zudem wird dort der schlimmste Cholera-Ausbruch der Welt gemeldet.
Bill Gates ist 100% Eugeniker!
Leute! Denkt immer an: "Teile und herrsche", und fragt Euch wer der "Dritte" ist! Cui bono?
1 + 1 = 2 (universell und ewig)
Love, peace and freedom!
Civilians Trapped as Saudi Airstrikes and Warships Pound Yemeni City of Hodeidah
Saudi airstrikes and warships continue to pound the Yemeni port city of Hodeidah on Monday, with escalating strikes coinciding with Saudi-backed ground forces advancing closer to the city, just three miles from the port itself, according to officials. This further limits the movement of aid into and out of the vital port, which before the Saudi offensive was the lone source of food imports for 80% of Yemen. Saudi forces control the supply lines, and promises of an aid corridor haven’t panned out so far.
Heavy fighting and Saudi-led encroachment into the area, has aid groups warning that thousands of civilians left in Hodeidah are effectively trapped now. Everyone who lives between the airport and university is effectively trapped inside, and the fighting has almost reached the city’s main hospital, increasing the humanitarian crisis.
The UN reiterated calls for urgent peace talks to prevent the fall of the city, and the famine threatening millions of lives expected to follow. The US called for an immediate ceasefire last week, and there is no sign the Saudi offensive is slowing down.
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Merkel-Sprecher: "Wir engagieren uns mit unseren US-amerikanischen Freunden für Frieden im Jemen"
Sh. Vorposting und ein wunderbarer Beiträg von "Ääh-Stammel-Burger"!
Die Bundesregierung setzt sich nach eigenen Aussagen auf der Bundespressekonferenz gemeinsam "mit den britischen und US-amerikanischen Verbündeten" für Frieden im Jemen ein. Dumm nur, das just diese Verbündeten alle Waffen und jeden Service für den saudischen Bombenkrieg stellen.
In einer parlamentarischen Anfrage vom 21. März 2018 musste die britische Regierung eingestehen, dass die britische Armee und der Rüstungskonzern BAE Systems der saudischen Seite sogenannte "routinemäßige technische Unterstützung" geben.
Die genaue Analyse der zwischenstaatlichen Militärbeziehungen ergab jedoch, dass ein eng verzahntes Konglomerat aus britischen Firmenmitarbeitern und Soldaten der britischen Luftwaffe für die Wartung der Waffensysteme ausnahmslos aller saudischen Tornado-Jagdbomber verantwortlich ist.
Die insgesamt 81 Tornado-Kampfjets im Arsenal Riads bilden das Rückgrat der saudischen Bombardierungskampagne im Jemen. Um diese Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten, wurde das militärische Personal aus Großbritannien auch zur Aufsicht über die Bewaffnung und Aufrechterhaltung der Einsatztauglichkeit der Technik für 54 saudische Eurofighter Typhoon-Kampfjets eingestellt. Die Briten sorgen für die umfassende Wartung der im Jemen eingesetzten Kampfflugzeuge, erklärte Mike Lewis, ein ehemaliger Ermittler für Sanktionen beim UN-Sicherheitsrat, unter Berufung auf Interviews, die er mit britischen Militär- und Rüstungsvertretern geführt hatte, die in Saudi-Arabien aktiv waren oder noch sind.
Ähnlich stellt sich die Unterstützung durch die USA dar. So liefern die USA einen Großteil der von den Saudis im Jemen eingesetzten Kriegswaffen und sind auch für deren Wartung verantwortlich. Gleichzeitig erfolgt die Luftbetankung der saudischen Bomber durch US-Tankflugzeuge, da die Saudis nicht über derartige Kapazitäten verfügen.
Auf Anfrage bestätigte US-Luftwaffensprecher Shane Huff, dass US-Tankflugzeuge die Kampfjets der saudisch geführten Militärallianz auftanken. Ohne diese Betankung wäre aufgrund der Distanz zu den saudischen Stützpunkten der Bombenkrieg technisch gar nicht durchführbar. Doch trotz all dieser belegten Fakten wehrt sich die deutsche Bundesregierung vehement dagegen, die britische und US-amerikanische Mitverantwortung im saudischen Bombenkrieg gegen die jemenitische Zivilbevölkerung zu thematisieren:
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AW: Saudi-Arabien gegen Iran: US-Stellvertreterkrieg im Jemen?
"Selbst schuld" – Saudi-Arabien nach Bombardierung von Krankenhaus
Ein saudischer Bericht zur Bombardierung eines Cholera-Zentrums im Jemen behauptet, "Ärzte ohne Grenzen" sei für den Zwischenfall mitverantwortlich. Die Koalition sei nicht darüber informiert worden, dass es sich um ein Krankenhaus handelt. "Ärzte ohne Grenzen" widerspricht. Mindestens zwölfmal habe man die genauen Koordinaten des Krankenhauses weitergegeben, so die Ärzteorganisation. Zudem sei das Dach der Einrichtung mit einem Krankenhaus-Symbol kenntlich gemacht worden.
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