Montag, 20. Mai 2019 , von Freeman um 12:05
Ja, was haben wir denn da? Drohender Krieg mit Iran, totaler Wirtschaftskrieg mit China, die schlechtesten Beziehungen mit Russland, ein gescheiterter Putsch in Venezuela, immer noch andauernde Kriege in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen und an zahlreichen Orten in Afrika, Konflikt mit NATO-Partnern, Rekord an Arbeitslosen und Obdachlosen, höchste Staats- und Privatverschuldung aller Zeiten, Bauern die reihenweise Selbstmord begehen, Millionen Autos die auf Halde stehen, Flugzeuge die vom Himmel fallen, Elektroautos die spontan brennen, ein unfähiges bemanntes Raumfahrtprogramm, eine Wirtschaft die am Niedergang begriffen ist, Leute welche die Wahrheit sagen zensieren, verfolgen und einsperren, usw.
Ich verstehe jetzt, warum es Leute hüben und drüben gibt, die Donald "Duck" Trump als messianischen Führer anhimmeln und ihn für ein Genie halten.
Sein nächstes Buch wird heissen, "The Art of the NO-DEAL", oder, "Mein Kampf gegen alle - wie ich Amerika in den Abgrund führte".
(Ironie off)
Keine Pandabären mehr
Das Gehege im Zoo von San Diego, wo die chinesischen Pandabären 22 Jahre lang sich aufgehalten und Millionen an Zoobesuchern angelockt haben, ist LEER. Ein symbolträchtiges Zeichen für die katastrophal schlechten Beziehungen zwischen USA und China.
Trumps steigernder Wirtschaftskrieg gegen China hat wieder einen neuen Schaden angerichtet, der nicht in Dollars gemessen werden kann. Es ist die Freude und das Lächeln, dass die Bären Hunderttausenden von Kindern beschert haben.
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Pandas sind meine Lieblingstiere. Ich habe sie heute gesehen. Nächste Woche werden Mutter-Panda und Baby nach China returniert."
Die grösste Attraktion des Zoos, die 27-jährige Bai Yun (was "weisse Wolke" bedeutet) und ihr sechsjähriges Jungtier Xiao Liwu ("kleines Geschenk"), wurden nach China zurückgeschickt, nachdem das Land das Artenerhaltungsprogramm mit den USA stornierte.
Sie landeten am vergangenen Donnerstag im chinesischen Naturschutz- und Forschungszentrum für grosse Pandas in der Provinz Sichuan, berichtete ChinaNews.com. "
Sie werden einen Monat lang unter Quarantäne bleiben, um sich an die Bedingungen in China anzupassen", sagte Zou Wenyong, Sprecher des Forschungszentrums.
Bai Yun wurde 1991 in China geboren und zog 1996 im Rahmen des Erhaltungsausleihvertrags zwischen den USA und China in den San Diego Zoo. Während ihrer 22 Jahre im kalifornischen Zoo brachte Bai Yun sechs Jungen zur Welt, wobei Xiao Liwu ihre jüngste war. Alle fünf Geschwister von Xiao Liwu kehrten zwischen 2007 und 2011 nach China zurück.
Riesenpandas, eine stark gefährdete Art, die nur in Zentralchina zu finden ist, waren ein wichtiges diplomatisches Symbol für das Reich der Mitte. Seit den 1940er Jahren hat China Dutzende von Pandas in 14 Länder verschenkt oder ausgeliehen.
Die "Panda Cam" des Zoos, die bisher das Leben der Pandas im Gehege live übertragen hat, zeigt ab sofort nichts als die Leere des ehemaligen Zuhauses der beiden entzückenden Pandas.
Der Handelskrieg verschärft sich
Nach meiner Beobachtung herrscht in Amerika eine anti-chinesische Hysterie, die an die Zeit vor und nach Pearl Harbour erinnert, die von Trumps anti-chinesische Rhetorik angeheizt wird.
Damals wurden die Japaner als Kinder fressende Ungeheuer, Vergewaltiger, ganz böse Monster, primitive Affen und Schlitzaugen dargestellt. Als Resultat wurden 120'000 Japaner und auch Amerikaner japanischer Herkunft eingesammelt und in Konzentrationslager eingesperrt.
Das folgende Bild zeigt den Befehl an alle japanischstämmigen Bewohner San Franciscos, sich innerhalb einer Woche an Sammelpunkten zum Abtransport einzufinden.
Diese Massnahme fordern jetzt viele "Trump-Fans" soll man mit den Chinesen machen, sie enteignen, aus dem Land schmeissen oder einsperren. Der Grund, "
weil sie unsere Arbeitsplätze und unser geistiges Eigentum gestohlen haben."
Die Begründung zeigt die völlige Ignoranz und Dummheit der Amerikaner, den sie wissen nichts über die chinesische Kultur und warum China zur Fabrik der Welt wurde.
China ist trotz des Kommunismus buddhistisch geprägt. Im Budismus ist es völlig normal, etwas was sie als gut empfinden nachzuahmen. Es ist ein Kompliment.
Deshalb ist es in allen asiatischen Ländern die buddhistisch sind, China, Japan, Korea, Vietnam, Thailand etc. völlig normal, westliche Produkte nachzuahmen. Für sie ist das kein Diebstahl, so wie wir es empfinden.
Das muss man wissen, um ihre Mentalität zu verstehen. Nur in unserer Gesellschaft ist kopieren etwas schlechtes, im Buddhismus ist es eine Tugend, die erstrebenswert ist.
Dieses Missverständnis der Mentalität hat zu dem Konflikt zwischen Asien und dem sogenannten Westen geführt. Die Asiaten sind nach ihrem Empfinden keine Diebe westlichen Know-hows, sondern für sie ist es normal.
Nur, was haben wir alles von den Chinesen gestohlen?
Angefangen mit der Nudel, aus der Spagetti wurde, und dann das Schiesspulver, dass die Chinesen erfunden haben. Dazu die Seide, das Porzellan, Papier, Druckkunst, Magnetkompass und viele andere chinesische Erfindungen.
Gerade die Amerikaner sollten ihre freches Lügenmaul halten, denn sie haben nach dem II. Weltkrieg die ganzen Patente als Siegermacht aus Deutschland und Japan gestohlen und davon erheblich profitiert.
Ohne deutsche Wissenschaftler und Ingenieure, die sie "importiert" haben, hätte es gar keine Atombombe, Raketen oder Düsenjäger gegeben. Das meiste Wissen von dem die Amerikaner zehren stammte aus Diebstahl aus dem Ausland.
Es ist deshalb völlig heuchlerisch, die Asiaten wegen ihrer Nachahmung zu verurteilen. Es ist sogar so, sie machen die Erfindungen besser und setzen sie erfolgreich in die Praxis um.
Siehe die Magnetschwebebahn, die in Deutschland entwickelt wurde, aber nie zum Einsatz kam, aber in China schon, mit 400 km/h zwischen Flughafen von Schanghai und dem Stadtzentrum zischt.
Auch das Klischee, China würde nur schlechte Qualität produzieren, ist falsch. Der Chef von VOLVO hat gesagt, dass die Fahrzeuge dieser Firma, die in China gebaut werden, qualitativ besser sind als die aus Schweden.
Trump hat jetzt allen amerikanischen Tech-Firmen verboten, mit Huawei zu arbeiten. Als Konsequenz hat Google verkündet, keine Updates für Android auf Handys von Huawei mehr zu liefern. Auch die US-Chip-Hersteller boykottieren ab sofort den chinesischen Kommunikations- riesen.
Wie völlig verblödet und dumm ist das denn?
Die Chinesen können als Gegenmassnahme einen Boykott von Apple beschliessen. Der US-Konzern verdiente allein im ersten Quartal rund 13 Milliarden US-Dollar in China und lässt dort zahlreiche Produkte bauen, beispielsweise seine iPhones und MacBooks.
Wie klein im Vergleich ist der US-Markt für Huawei, der sehr leicht durch andere Märkte ersetzt werden kann. Aber Apple ohne China ist fertig, pleite und wird verschwinden.
Dann hat China noch viele andere "Trümpfe" in der Hand. 90 Prozent der Seltenen Erden werden von China kontrolliert. Peking muss nur beschliessen, als Retourkutsche die USA diese raren und besonderen Metalle nicht mehr zu liefern.
Seltene Erden werden in vielen Schlüsseltechnologien eingesetzt. Das trifft nicht nur alle Elektrik- und Elektronikkonzerne, sondern sogar die amerikanische Rüstungsindustrie und legt sie still.
Was machen die deutschen Bücklinge Washingtons? Der Chip-Hersteller Infineon (gehört zu Siemens) hat auch folgsam die Lieferungen an Huawei eingestellt. Wie kontraproduktiv ist das denn?
Huawei sagt dazu, der Konzern wäre schon länger darauf vorbereitet, hätte einen grossen Vorrat angelegt, und eigene Betriebe, die in Zukunft die Chips herstellen werden.
Huawei ist nicht nur stark, sondern auch weise, nüchtern und hartnäckig. Das Abschneiden von Lieferungen aus den USA wird Huawei nicht besiegen, das sich schon lange auf den dunklen Moment vorbereitet hat. Im Gegenteil, Huawei wird noch stärker.
Handelskrieg war immer vor einem totalen Krieg
Wenn Trump meint, er kann sich mit China anlegen und dabei gewinnen, dann irrt er sich gewaltig. Die Amerikaner werden es noch bitter bereuen, diesen Krieg angefangen zu haben!
Wir haben NICHT 1940, als die USA die grösste Wirtschaftsmacht der Welt war. Die Finanzelite, die Spekulanten und Konzernbesitzer haben die ganze Industrie aus Profitgier ins Ausland exportiert. Was wird noch in Amerika hergestellt?
Deshalb das gigantische Handelsdefizit. Nicht die Chinesen sind daran schuld sondern die Aasgeier an der Wall Street und die Globalisten der Harvard Business School, die nur an Aktienkurse, Gewinnmaximierung und Kostenminimierung denken.
Trump und seine Gläubigen sind Idioten wenn sie meinen, durch Tariferhöhungen und einen Handelskrieg kommen Arbeitsplätze wieder zurück. Werden sie nicht. Es wird nur der Niedergang dadurch beschleunigt und "Make America Great Again" ins Gegenteil verkehrt.
Wenn Trump meint, er kann mit seinen Soldaten, Kriegsschiffen und Bombern überall aufkreuzen und die Zielländer dadurch in die Knie zwingen, dann lebt er in einer realitätsfremden Traumwelt, was sehr gefährlich ist.
Es gibt keine Opposition gegen Trumps kriegerisches Vorgehen, weder von den Demokraten, Linksliberalen und von den Medien sowieso nicht. Sie befürworten den Handelskrieg und Einsatz des Militärs weltweit.
Warum ist das so? Weil ganz Amerika kriegerisch eingestellt ist, weil immer ein Feind existieren muss, damit die Rüstungsindustrie brummt, das Militär was zu tun hat und das Geld fliesst.
Ein falscher Schritt, ein Zwischenfall, ein nervöser Finger am Abzug und ein grosser Krieg kann losbrechen. Nur dieses mal wird das Territorium der USA nicht davon verschont bleiben.
UPDATE: Um den Inhalt meines Artikels zu bestätigen, der US-Autohersteller Ford hat gerade verkündet, 7'000 Stellen ab sofort zu streichen, 10 Prozent der gesamten Belegschaft. General Motors hat die selbe Massnahme bereits verkündet, 14'000 Stellen zu streichen und fünf Autowerke zu schliessen. Also nichts von dem was Trump versprochen hat, mehr Arbeitsplätze in Amerika.