Die israelische Marine hatte das siebte Schiff der "Gaza-Solidaritätsflotte mehr als acht Stunden lang verfolgt. Die Besatzung widersetzte sich insgesamt vier Aufforderungen, den Kurs zu wechseln und nicht in die Küstengewässer vor dem Gazastreifen zu fahren. Die pro-palästinensischen Aktivisten wollten mit ihrer Aktion gegen die seit drei Jahren anhaltende Blockade des Gazastreifens protestieren.
Das Schiff wurde nach Angaben der Sprecherin in den israelischen Hafen von Aschdod gezogen. Dort sollen Hilfsgüter gelöscht und inspiziert werden. Danach würden sie in den Gazastreifen weitergeleitet.
"Wir laden sie nach Aschdod ein"
"Sie nähern sich feindlichem Gebiet, das unter einer Seeblockade steht. Das Gebiet von Gaza, die Küstenregion und der Hafen von Gaza sind geschlossen für allen Seeverkehr", warnten die Soldaten nach Angaben der Armee. "Wir laden Sie nach Aschdod ein", bot die israelische Armee dann den Hafen nördlich des Gazastreifens als Alternative an.
Die USA hatten noch am Morgen den Aktivisten auf der "Rachel Corrie" dringend davon abgeraten, es auf eine Konfrontation ankommen zu lassen und weiter Kurs auf den Gazastreifen zu halten. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Mike Hammer, machte aber deutlich, dass auch Washington mit der Blockade des von der radikalen Hamas beherrschten Gazastreifens durch Israel nicht glücklich sei. "Die derzeitige Regelung ist nicht haltbar und muss geändert werden", sagte er in Washington.