Ganz sicher kommt der Kältetod
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Kopfhörer auf! Auf „eine Reise auf die dunkle Seite des Universums“ möge man sich begeben, schwelgt eine von „spacigen“ Sounds (auch sehr 70er) untermalte Stimme: Dort, im Dunkel, warten „geheimnisvolle Teilchen wie Wimps, Axionen und Machos“. Klingt gut; dass die Astronomen unter „Machos“ keine Teilchen, sondern Sterne (im Halo von Galaxien) verstehen, muss man ja nicht wissen, Hauptsache dunkel. „So besteht das Universum aus vielen Rätseln“, sagt die Stimme, doch der überspannte Gravitationsphysiker Michio Kaku (Hobby: Wurmlöcher) weiß genau, was passiert: „Ganz sicher wird das Universum den Kältetod sterben.“
Ganz sicher. So sicher wie das „Standardmodell“ der Teilchenphysik ein in sich geschlossenes Theoriengebäude ist, dem nur mehr das verzweifelt gesuchte Higgs-Teilchen fehlt. Das ist es nicht, es ist vielmehr ein Sammelsurium aus zwei bis drei unterschiedlich gut ausgearbeiteten Quantenfeldtheorien und der [size=115:hmh3cibx](völlig andersartigen) Allgemeinen Relativitätstheorie, behaftet mit einer Menge willkürlicher Parameter und nicht erklärbarer Konstanten.[/size]
Doch die „gültige“ Darstellung, auf die sich die PR-Organe der Teilchenlabors geeinigt haben, wird natürlich in den Schaukästen der „Origin“-Ausstellung reproduziert. Eine „Art Rezept für das Universum“ sei das Standardmodell, liest man, und man sieht das Elektron (kobaltblau) und seine großen Brüder, das Myon (kobaltblau, mit Streifen) und das Tau (kobaltblau, gefleckt). Das Gluon ist ein giftgrünes Gewinde, das Photon eine Art Welle. Das Graviton, manchmal auch „Gravitron“ geschrieben, sieht auf der Schautafel etwas abenteuerlicher aus, aber gut, das kennt man ja auch noch nicht...
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