Darf ich noch etwas dazu schreiben? vielleicht 3 Kommentare und Tips?
Bei den Grundlagen der buddha-infos habe ich etwas herausgesucht. Den letzten Punkt:
8. Das Nirvana...
... bildet die wichtigste aller Grundlagen des Buddhismus. Es heißt, der Körper verlässt dann für alle Zeit den Kreislauf des Lebens und auch Reinkarnationen einer Person seien von diesem Zeitpunkt an beendet. Dieser Zustand kann allerdings nur herbei geführt werden, wenn die Seele weder gut, noch schlecht war, sondern eine neutrale Haltung angenommen hat. Nirvana selbst ist ein Ort, der nur im Geiste zu finden ist und stellt sich für jedermann anders dar. Für den einen ist es das Paradies in Form einer einsamen Insel, der andere findet seine Erfüllung, wenn er sich auf den Gipfel eines Berges denkt, damit er neue Kraft schöpft.
http://www.buddha-infos.de/Buddhismus-Grundlagen.html
Da haben wir es wieder: Die neutrale Haltung.
Ich sagte ja schon: Den Österreichern müsste es besonders leicht fallen.
Mit Blick auf Buddhas Weg der Mitte würde ich sogar sagen, es gibt sowas wie eine Neutralität nach innen hin, sowie eine (politische) Neutralität nach außen.
Wenn man nun so argumentiert, mit neutraler Haltung, dann wird man sich kaum einem Lager anschließen,
irgendwie sitzt man dann oft zwischen allen Stühlen buchstäblich im Nichts.
Da hast du es nun: Das Nichts.
Es kann dich eine Einsamkeit überfallen. Eine ziemlich perfekte Einsamkeit sogar.
Aber du kennst deine Mitte. Das entschädigt, und macht die Einsamkeit zu einem interessanten Phänomen.
Außerdem ist die ein temporäres Phänomen. Mal ist die Einsamkeit da, mal nicht.
Im übrigen sucht und bringt die Einsamkeit zwangsläufig ihr Gegenteil, nämlich Mitgefühl und Liebe.
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Für das Wort "Erleuchtung" würde ich mich übrigens fremdschämen.
Es wäre sogar möglich, dass das Wort falsch übersetzt wurde, vielleicht sogar vom Englischen ins Deutsche.
Man sagt ja schließlich auch nicht: Leuchtendes Cola für Cola light.
Es könnte aber eine deutliche Erleichterung spürbar sein.
Auf jeden Fall sorgt das Wort Erleuchtung dafür, daß man sich sehr leicht abgehobene Vorstellungen macht.
Es gibt aber schon einen alten Zen-Spruch, der damit aufzuräumen versucht:
Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
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Noch ein (ganz wichtiger) Punkt:
Es gibt heute ganz viele Menschen, die sich selbst recht gut kennen.
Die Beschäftigung mit Meditation hat auch das hervorgebracht.
Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, gewisse Meditationsmethoden dazu zu nutzen, vor sich selbst zu fliehen.
Aber darüber sind wir doch hinweg, oder?
Ich gehe sogar davon aus, dass die Leute, die sich hier versammeln, alle sich selbst besonders gut kennen.
Das soll ein Kompliment sein.
Wenn man sich selbstlos zeigt, so kann es passieren, dass das nicht akzeptiert wird.
Das ist in dieser Gesellschaft nicht weiter verwunderlich.
Du bist ein Träumer, das ist noch das Mindeste.
Es kann aber auch im nahen Umfeld auftreten.
Vielleicht kennt ja jemand Bemerkungen etwa von dieser Art:
Du kannst doch nicht immer nur mich spiegeln, du solltest fester sein, Widerstand bieten und Flagge zeigen.
Schlimmstenfalls wirst du womöglich verbal attackiert und du musst sogar Schlimmeres befürchten, man wittert eine Schwäche und kämpft dagegen.
Was wäre in so einem Fall zu empfehlen?
Nun, du kennst dich selbst sehr gut.
Das heißt, dein alter Ego hängt wie ein Anzug noch im Schrank.
Zieh ihn einfach an, wenn du ihn brauchst. Das ist kein Rückfall, sondern ein Schutz für den Notfall.
Und anschließend hängst du ihn wieder in den Schrank.
Sowieso geht man üblicherweise nicht nackt in die Öffentlichkeit.
Es gibt ja auch den Spruch: Triffst du Buddha unterwegs, dann bring ihn um.
Du denkst, das Thema wäre vom Tisch? Vergiss es!
Als Clown kommst du auf jeden Fall besser durch.
freundliche Grüße