Fleischkonsum und Gesundheit
«Fleisch ist ein Stück Lebenskraft, solange es lebt.»
M.L. Holzer-Sprenger
Das Gesundheitswesen steht heute am Rande eines Kollapses. [1] Trotz immer teureren Geräten und vielen kleinen Fortschritten in der Medizin bleibt die grösste Gruppe von Krankheiten weiterhin unangetastet. Es handelt sich hierbei um Zivilisationskrankheiten. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Übergewicht, Alzheimerkrankheit, Rheuma, Osteoporose, [2] Allergien, Neurodermitis, Aids, Asthma und viele andere mehr. Obwohl die meisten dieser Krankheiten in der Schulmedizin als unheilbar gelten, könnten viele Kranke geheilt oder deren Krankheiten zumindest vorgebeugt werden. Ein wichtiger Schritt dazu wäre die Entfernung des tierischen Eiweisses aus der menschlichen Ernährung. Es gibt auch bereits genügend wissenschaftliche Studien, welche dies belegen, vor allem in den USA, aber auch im deutschen Sprachraum, z.B. von der Universität Giessen, vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und vom Bundesgesundheitsamt in Berlin. Alle diese Studien entlarvten gesundheitliche Bedenken gegenüber der vegetarischen Ernährung als Vorurteile, die mit objektiven Untersuchungen klar widerlegt werden können. Als Beispiel seien hier nur Prof. Dr. Claus Leitzmann und Rosemarie Schönhofer-Rempt vom Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Giessen zitiert: «[Die vegetarische Lebensweise] führt zu keiner Mangelversorgung, weder beim Protein noch beim Eisen, Kalzium oder Vitamin B12. [...] Insgesamt kann die vegetarische Lebensweise, die neben einer gesunderhaltenden Ernährung u.a. auch regelmässige körperliche Bewegung und Meidung von Suchtmitteln beinhaltet, als zeitgemäss betrachtet werden. Es wäre zu wünschen, dass diese Erkenntnis nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei allen Entscheidungsträgern, die für die Gesundheit der Menschen zuständig sind, beachtet wird.» [3] Bei der veganen Ernährung gehen die Meinungen der Experten noch weit auseinander, bei der ovo-lacto-vegetarischen Ernährung (die man üblicherweise einfach als «vegetarisch» bezeichnet) scheint sich nun aber endlich diese Erkenntnis durchzusetzen.
Ausser dem Fleisch isst durchschnittlich jede Person täglich 20 g Schlachtfette, die anderen Nahrungsmitteln beigemengt wurden (z.B. in Gebäck).
Immer mehr Studien kommen zum Schluss, dass der Mensch biologisch ein Pflanzenesser ist, dies macht die enormen gesundheitlichen Nachteile des Konsums tierischer Nahrungsmittel verständlich. Der Leiter [4] der grössten Ernährungs- und Gesundheitsstudie, [5] die je durchgeführt wurde, der sogenannten China-Studie, beschreibt dies folgendermassen: «Wir sind im Grunde eine vegetarische Tierart und sollten eine grössere Vielfalt pflanzlicher Lebensmittel verzehren und unsere Einnahme tierischer Nahrung minimieren.» [6] Die Studie ergab u.a., dass Dorfbewohner, die weniger Fett und Fleisch verzehrten, seltener an Anämie (durch Eisenmangel) und Osteoporose (eine mit Kalkmangel verbundene Knochenkrankheit) litten als ihre mehr Fleisch essenden Landsleute in den Städten. Trotzdem empfehlen auch heute noch viele Ärzte, zur Vorbeugung dieser Krankheiten tierische Produkte zu konsumieren! Der Druck der Fleisch- und Milchwirtschaft hat bisher leider eine weite Verbreitung dieses Wissens verunmöglicht.