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Thema: Auslegung alter Schriften

  1. #121
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    AW: Auslegung alter Schriften

    KenFM im Gespräch mit: Franz Alt
    "Was Jesus wirklich gesagt hat"



    Die Bibel. Heilige Schrift. Buch der Bücher. Unabdingbare Lebenshilfe, täglicher Ratgeber für Millionen Menschen, weltweit. Ein streitbares Buch, bei der Erläuterung und Auslegung seiner Inhalte. Ein Bestseller seit der Veröffentlichung im Jahre 1452. Laut dem "Guiness Buch der Rekorde" wurde die Bibel allein in den Jahren 1815 bis 2000 über 2.5 Milliarden Mal verkauft. Bis dato wurde dieses Werk in über 2.400 Sprachen übersetzt. Das Wort Bibel stammt aus dem Griechischen ("biblia") und bedeutet übersetzt schlicht – Bücher. Die uns bekannten Ausgaben wurden textlich, also inhaltlich aus dem Griechischen übernommen. Bei Übersetzungen besteht jedoch immer das Problem der Deutung, ergeben sich Interpretationsfreiräume. Warum sollte dies bei der Bibel anders sein? Viele Menschen wissen, dass Jesus hebräisch sprach. Wenigen ist bekannt, dass seine Muttersprache das Aramäische war, der Vorläufer der heutigen syrischen Sprache. Wie hält es sich nun mit den Texten von und über Jesus in der Bibel? Ein Beispiel. „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert!“ Das steht im Matthäus-Evangelium, Kapitel 10, Vers 34, übertragen aus dem Griechischen und so in der Bibel zu finden. Übersetzt man diese Zeile ins Aramäische, müsste es jedoch heißen: „Ich bin nicht gekommen Harmonie zu verbreiten, sondern gekommen, um Streitgespräche zu führen!“ Inhaltlich eindeutig different zur griechischen Übersetzung. Unglaubwürdig? Blödsinn? Diese Frage stellte sich auch Dr. Franz Alt. Streitbarer Journalist, Solarfachmann und seit Jahrzehnten bekennender Christ und Bibelleser. Er beruft sich in seinem Buch „Was Jesus wirklich gesagt hat: Eine Auferweckung“ u.a. auf den Theologen Günther Schwarz, der sich über vierzig Jahre lang der Aramäischen Sprache gewidmet hat, aus nur einem Grund. Trotz Bibel hatte er seinen Glauben verloren, wurde unsicher. Durch die Übersetzung ins Aramäische, dem Studium der ursprünglichen Bedeutung der Texte Christi, fand er einen neuen Weg zu verstehen. Die Bibel muss nicht neu geschrieben werden, könnte sich etwaig aber, nach einer sprachlichen Überarbeitung, noch mehr Menschen erschließen. Ob wir dadurch mehr Frieden auf Erden erhalten, Ungleichheit abgeschafft wird und wir einer sicheren Zukunft entgegen schreiten werden, erläutert der heutige Gast: Dr. Franz Alt.

    00:03:49 - Wege des Dr. Franz Alt
    00:10:29 - Wer beherrscht schon aramäisch? Die Bibel, falsch übersetzt?
    00:21:29 Jesus und Spiritualität
    00:24:07 Judas: Verräter, oder Überbringer?
    00:30:36 Obama, ein Friedensjünger?
    00:33:41 Jesus heute: Antisemit, Aluhutträger, oder Terrorist?
    00:39:32 Feindschaft kann überwunden werden
    00:54:01 Sterblichkeit
    01:09:50 Gewalt in der Ökologie und Ökonomie
    01:22:41 Die Angst vor der Angst überwinden
    01:34:26 Zeit der Krisen. Fragen an Jesus, funktioniert das?



    Sonnige Grüsse
    Angeni



    Die Wissenschaft hat die Ganzheit getrennt und je detaillierter man das Atom in seinem
    Kern erforscht hat, desto weiter sind wir von uns selber weg gekommen
    - Angeni

  2. #122
    Redakteur Avatar von Angeni
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    AW: Auslegung alter Schriften

    Apokryphen
    Auszüge aus dem Evangelium der Essener

    Dieses nicht in der Bibel vorhandene „Evangelium“ enthält nicht besonders gern vernommene Worte und Lehren des Gekreuzigten, über die sowohl Nichtchristen, sowie aber auch und ganz besonders jene, die ernsthaft Christen sein wollen, einmal ernsthaft nachdenken sollten.


    Ergänzend zum gestrigen Eintrag hier an dieser Stelle noch einige sehr interessante Texte und Überlieferungen Jesu aus einem der Ur-Evangelien, dem „Friedensevangelium der Essener“, welches in herkömmlichen Bibeln natürlich nicht zu finden ist, weil kirchliche „Korrektoren“ einst mit peinlicher Sorgfalt aus der ursprünglichen Bibel alle Stellen herausgestrichen haben, die sie nicht befolgen bzw. von ihren Schäflein nicht befolgt haben wollten. Vorher möchte ich aber noch in bezug auf Jesus von Nazareth – den ja letztlich alle gläubigen Christen nachzufolgen aufgefordert sind und ohne den überhaupt keine christlichen Kirchen denkbar wären – eine Aussage des kirchen – und religionskritischen Spiegel-Herausgebers Rudolf Augstein zitieren, welche ich erst kürzlich im Blog eines meiner Blog-Freunde in dessen Artikel „Rudolf Augstein – Jesus Menschensohn“ entdeckt und gelesen habe: „Der Mensch Jesus, wenn es ihn denn gab, hat mit der Kunstfigur des Christus nichts zu tun. Nicht was ein Mensch namens Jesus gedacht, gewollt, getan hat, sondern was nach seinem Tod mit ihm gedacht, gewollt, getan worden ist, hat die christliche Religion und die Geschichte des christlichen Abendlandes bestimmt. Was immer Jesus war, ein Mann des Abendlandes war er nicht. Die Kirchen stehen vor der radikalen Alternative, sich endlich den wissenschaftlichen Ergebnissen und unbequemen Wahrheiten ihrer eigenen Theologen zu stellen oder, trotz besseren Wissens, die offizielle Lehren der Kirchen weiterhin zu predigen.“ Zurück zu den Schriften, die in der Bibel nicht erwünscht waren und daher in dieser auch keinen Platz gefunden haben, uns aber sehr deutlich zeigen und offenlegen, was Jesus neben den herkömmlichen Evangelien u.a. noch alles so gedacht, gewollt, gelehrt und gesagt hat. Unter anderem werden im sogenannten „Evangelium der Essener“ folgende Aussagen von Jesus überliefert: Und er setzte sich mitten unter sie und lehrte sie:
    »Zu denen vor alter Zeit wurde gesagt: »Ehre deinen Himmelvater und deine Erdenmutter und halte ihre Gebote, damit du lange lebest auf dieser Erde.« Und das nächste Gebot lautete: »Du sollst nicht töten.« Gibt doch Gott allen das Leben, und was Gott gegeben, soll der Mensch nicht wegnehmen. Denn ich sage euch wahrlich, alles, was auf Erden lebt, kommt von der einen Mutter. Wer daher tötet, tötet seinen Bruder.
    Und die Erdenmutter wird sich von ihm abwenden und wird ihm ihre belebenden Brüste entziehen. Und ihre Engel werden ihn meiden, und Satan wird in seinem Leibe Wohnung beziehen. Und das Fleisch der erschlagenen Tiere wird in seinem Leibe zu seinem eigenen Grabe werden. Denn wahrlich sage ich euch, wer tötet, tötet sich selber, und wer das Fleisch gemordeter Tiere ißt, ißt vom Leibe des Todes. Denn in seinem Blute wird jeder Tropfen ihres Blutes zu Gift; in seinem Atem beginnt ihr Atem zu stinken; in seinem Fleisch ihr Fleisch zu schwören; in seinen Knochen ihre Knochen kreidig zu werden; in seinen Eingeweiden ihre Eingeweide zu faulen; in seinen Augen ihre Augen sich abzublättern; aus seinen Ohren fließen ihre Ohren wie weiches Wachs. Und ihr Tod wird zu seinem Tode. Denn der Sünde Lohn ist der Tod. Tötet nicht, noch eßt das Fleisch eurer unschuldigen Beute, damit ihr nicht Sklaven Satans werdet. Gehorchet daher den Worten Gottes: »Siehe, ich habe euch jedes Gras auf Erden gegeben, das da Samen trägt und jeden Baum, dessen Frucht Samen birgt; sie sollen euch zur Nahrung dienen. Auch die Milch aller Wesen, die auf Erden leben und sich bewegen, soll euch Nahrung sein; wie ihnen das grüne Kraut, so gebe ich euch ihre Milch. Doch Fleisch und das Blut, das ihnen Leben gibt, sollt ihr nicht essen. Und sicherlich, euer pulsendes Blut werde ich fordern, euer Blut, in dem eure Seele ist; alle erschlagenen Tiere und die Seelen aller erschlagenen Menschen werde ich fordern.
    Ich sage euch wahrlich: wer ein Tier ohne triftigen Grund tötet, aus Mordlust oder wegen seines Fleisches, oder wegen seines Felles, der begeht eine böse Tat; denn er ist selbst zu einem wilden Tier geworden. Daher wird sein Ende auch das eines wilden Tieres sein.« Nun sagten andere: »Moses, der größte in Israel, erlaubte unseren Vorvätern, das Fleisch reiner Tiere zu essen und verbot nur das Fleisch unreiner Tiere. Warum verbietest du uns denn das Fleisch aller Tiere? Welches dieser Gesetze kommt von Gott: Moses Gesetz oder dein Gesetz?«
    Und Jesus antwortete: »Gott gab durch Moses euren Vorvätern zehn Gebote. »Diese Gebote sind hart«, sagten unsere Vorväter und konnten sie nicht halten. Als Moses das sah, hatte er Mitleid mit seinem Volke und wollte es nicht umkommen lassen. Und so gab er ihnen zehn mal zehn Gebote, weniger harte, damit sie diese zu befolgen vermöchten. Ich sage euch wahrlich, wären eure Vorväter fähig gewesen, Gottes zehn Gebote zu halten, so hätte Moses niemals zu seinen zehn mal zehn Geboten Zuflucht nehmen müssen. Denn wessen Füße stark sind wie der Berg Zion, der bedarf keiner Krücken; wacklige Beine dagegen kommen mit Krücken weiter als ohne sie. Und Moses sagte zum Herrn: »Mein Herz ist betrübt; denn mein Volk wird verloren sein. Sie sind ohne Erkenntnis und können deine Gebote nicht verstehen. Sie sind wie kleine Kinder, die ihres Vaters Worte noch nicht fassen können. Gestatte, Herr, daß ich ihnen andere Gebote gebe, damit sie nicht umkommen. Vermögen sie nicht, mit dir zu sein, Herr, so laß sie doch auch nicht gegen dich sein, damit sie durchhalten können, und ist dereinst die Zeit gekommen, daß sie für deine Worte reif geworden sind, so enthülle ihnen deine Gesetze.« Daher zerbrach Moses die beiden Steintafeln, auf denen die zehn Gebote geschrieben standen, und er gab ihnen an deren Stelle zehn mal zehn. Und aus diesen zehn mal zehn haben die Schriftgelehrten und Pharisäer hundert mal zehn Gebote gemacht. Und sie haben unerträgliche Lasten auf eure Schultern gebürdet, und sie selber tragen sie nicht.
    Und alle staunten ob seiner Weisheit und fragten ihn: »Meister, fahre fort und lehre uns alle Gebote, die wir aufnehmen können.« Und Jesus sprach weiter: »Gott gebot euren Vorvätern: >Du sollst nicht töten. Doch ihre Herzen waren hart, und sie töteten. Da wünschte Moses, daß sie zumindest keine Menschen töten sollten, und er erlaubte ihnen, Tiere zu töten. Doch da wurden die Herzen eurer Vorväter noch härter, und sie töteten Menschen ebenso wie Tiere. Ich aber sage euch: Tötet weder Menschen noch Tiere, ja nicht einmal die Nahrung, die ihr in euren Mund führt. Denn eßt ihr lebende Nahrung, so wird sie euch beleben; doch tötet ihr eure Nahrung, so wird die tote Nahrung auch euch töten. Denn Leben kommt nur vom Leben, und vom Tod kommt immer nur Tod. Denn alles, was eure Nahrung tötet, tötet auch eure Leiber. Und alles, was eure Leiber tötet, tötet auch eure Seelen. Und eure Leiber werden, was eure Nahrung ist, gleich wie euer Geist wird, was eure Gedanken sind. Denn ich sage euch wahrlich, lebet nur durch das Feuer des Lebens und bereitet eure Nahrung nicht mit dem Feuer des Todes, das eure Nahrung, euren Leib und auch eure Seele tötet.« »Meister, wo ist das Feuer des Lebens?« fragten einige. »In euch, in eurem Blute und in euren Leibern.«
    »Und das Feuer des Todes? »fragten andere.
    »Es ist das Feuer, das außerhalb eures Leibes brennt und das heißer ist als euer Blut. Mit diesem Todesfeuer kocht ihr eure Nahrung in euren Heimen und auf euren Feldern. Ich sage euch wahrlich, es ist das gleiche Feuer, das eure Nahrung und eure Leiber zerstört, gleich wie das Feuer der Bosheit eure Gedanken wie auch euren Geist verwüstet. Denn euer Leib ist, was ihr eßt, und euer Geist ist, was ihr denkt. Eßt daher nichts, das durch ein stärkeres Feuer als das Feuer des Lebens getötet wurde. Bereitet und eßt daher alle Früchte der Bäume und alle Kräuter des Feldes und alle Milch von Tieren, soweit sie sich zur Ernährung eignen. Denn sie alle werden durch das Feuer des Lebens genährt und gereift; alle sind Gaben der Engel unserer Erdenmutter. Eßt dagegen nichts, dem erst das Feuer des Todes Geschmack verleiht; denn solches ist von Satan.«
    So esset immer vom Tische Gottes: die Früchte der Bäume, die Körner und Kräuter der Felder, die Milch der Tiere und den Honig der Biene. Denn alles, was darüber hinausgeht, ist von Satan, und es führt über Sünden und Krankheiten zum Tode. Die Nahrung dagegen, die ihr von der reichen Tafel Gottes eßt, gibt eurem Leibe Kraft und Jugend, und Krankheit wird euch fern bleiben.
    Gebt daher acht und beschmutzt den Tempel eures Leibes nicht mit Greueln aller Art. Seid mit zwei oder drei Speisen, die ihr auf dem Tische eurer Erdmutter immer finden werdet, zufrieden. Und laßt euch nicht gelüsten, alles zu verschlingen, was ihr rund um euch sehen könnt. Denn ich sage euch wahrlich, mischt ihr in eurem Leibe vielerlei Speisen, so geht der Frieden eures Leibes verloren, und ein endloser Krieg beginnt in euch zu wüten. Und der Leib wird zerstört, gleich wie Heime und Reiche sich zerstören, sobald sie sich entzweien.
    Schluss-Anmerkung:
    Sind diese Worte des Jesus von Nazareth nicht eine deutliche Aufforderung zum Vegetarismus, ein Plädoyer für fleischlose Ernährung und für das Lebensrecht der Tiere?
    Nein? Was sind sie dann? Nur das Hirngespinst eines Spinners und nervenden, lästigen Moralpredigers? Nur das Geschwafel und unsinnige Geschwätz eines verrückt gewordenen und daher nicht ernst zu nehmenden Wanderpredigers?
    Und noch eine Frage, die sich besonders die Kirchen und deren Anhänger und alle christusgläubigen Menschen beantworten müssen: Wenn Jesus angesichts seiner Aussagen und Lehren in diesem „Evangelium der Essener“ das Töten und Essen von Tieren klar und deutlich als gottloses und menschlich sündhaftes Handeln anprangert, warum nur essen dann viele Christen dennoch Fleisch und befürworten das Töten und grausame Abschlachten unschuldiger und wehrloser Tiere?


    Die Gesundheitslehren einer altslawischen
    und einer aramäischen Evangelien-Handschrift
    in der Bibhothek des Vatikans

    Die aramäischen und altslawischen Texte,
    verghchen und herausgegeben von Edmond Szekely
    und Purcell Weaver, 1937

    ins Deutsche übersetzt und herausgegeben
    von WERNER ZIMMERMANN
    Weiterlesen
    Sonnige Grüsse
    Angeni



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    AW: Auslegung alter Schriften

    Welches Geheimnis verbirgt sich unter dem Tempelberg?




    144.000 & Das Siegel Gottes
    Geändert von Angeni (18.04.2022 um 10:41 Uhr)
    Sonnige Grüsse
    Angeni



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    Wie der Mensch die Götter erschuf

    Die Ursprünge von Religion - wie der Mensch die Götter erschuf


    Kann man sich eine Welt ohne Religion vorstellen, wie John Lennon sang? Oder gehört es zur Natur des Menschen, religiöse Strukturen zu entwickeln, mit Tempeln, Narrativen, Priesterkasten und Gesetzen? Die Archäologie zeigt, dass der Mensch schon immer auch ein geistiges Wesen war, doch von organisierten Religionen kann man erst ab der neolithischen Revolution sprechen. Die Himmelsscheibe von Nebra mit ihren vier Schaffensphasen erzählt die dramatischen Veränderungen, als Religion und Hierarchie entstanden sind. In den frühen Hochkulturen am Nil und im Zweistromland waren Religion und ein mit ihr eng verbundenes, hierarchisches, Staatsgebilde das Hauptmerkmal. Ab einem gewissen Grad der Zivilisierung, so die bisherige Forschermeinung, sei die Herausbildung solcher Strukturen alternativlos, um große Bevölkerungen zu beherrschen. Die vernachlässigte Indus- oder Harappakultur erzählt eine andere Geschichte. Hier finden sich Spuren einer urbanen Gesellschaft, die Seefahrt, Handel, Schrift, Städteplanung, Hygiene und weiteres entwickelte. Aber es lassen sich keine Tempel, Paläste oder Mausoleen finden und auch keine Kriege wurden von dieser Kultur geführt. Im Hinduismus entstehen heute immer noch neue Götter und Tempel, während alte in Vergessenheit geraten. Auch hier wird deutlich, es ist der Mensch, der die Götter schafft, nicht umgekehrt.



    Sonnige Grüsse
    Angeni



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