Die Bibel ist gefälscht
„Die Tatsache, daß der neutestamentliche Text in dieser Periode seiner Entwicklung starke Veränderungen
erlitten hat, zum Teil einer förmlichen Verwilderung unterlegen ist, kann nur die Unwissenheit leugnen.“
Der Theologe Jülicher
„Ein Chaos“
„Der Originaltext verschwindet immer mehr; man bemerkt die immer zahlreicher werdenden Widersprüche
zwischen den Handschriften verschiedener Überlieferung und versucht, sie auszugleichen: Das Ergebnis ist
ein Chaos.“
Die Theologen Hoskyns und Daveyl
„Heillos korrumpiert“
„Bis ins 18. Jahrhundert behauptete man, das Original des Markusevangeliums zu besitzen, und zwar sowohl
in Venedig als auch in Prag; und beide Originale in Latein, das kein Evangelist je gebraucht hat. In Wirklichkeit
existiert kein Original, blieb weder ein neutestamentliches noch überhaupt ein biblisches Buch in seinem ur-
sprünglichen Wortlaut erhalten. Doch liegen auch die ersten Abschriften nicht vor. Es gibt nur Abschriften von
Abschriften von Abschriften. Der heutige Text des Neuen Testaments ist ein Mischtext, das heißt, er wurde aus
den verschiedensten Überlieferungen zusammengestückelt.
… Der Text des „Buches der Bücher“, heute in mehr als 1100 Sprachen und Dialekten verbreitet, ist also heillos korrumpiert.“
Karl Heinz Deschner: Abermals krähte der Hahn
Wußten Sie?
– Hieronymus bekam im Jahre 383 von Papst Damasus I. den Auftrag für die Herstellung
eines einheitlichen lateinischen Bibeltextes.
– Hieronymus änderte die Evangelien an etwa 3500 Stellen.
– Hieronymus schrieb auch, daß nicht zwei Texte in längeren Abschnitten übereinstimmen und daß
es ebensoviele Textformen wie Abschriften gibt; er wies auch darauf hin, daß „schwerlich die Wahrheit
anzutreffen ist“, wo ein Text vom anderen abweiche.
– Das Neue Testament gibt es in nicht weniger als 800 Evangelien-Handschriften aus dem 2. bis 13. Jahrhundert.
Die Zahl der Abweichungen und Verschiedenheiten in den ca. 1500 mehr oder weniger vollständig erhaltenen
Texten ist enorm.
– Es existiert keine einzige Handschrift, die mit den anderen übereinstimmen würde. Theologen zählen
50 000 bis 100 000 Varianten.
– Man kennt 4680 griechische Handschriften des Neuen Testaments, von denen keine zwei genau denselben
Text aufweisen.
– Trotzdem beharrt die katholische Kirche auf ihrer Lehrmeinung, daß das Alte wie das Neue Testament
„wahres Wort Gottes“ seien. Auch für die evangelische Kirche ist sie „einzig Richter, Regel und Richtschnur“.