„Soll ich Dir wirklich eine Geschichte erzählen, liebe Alice?“ Die achtjährige Alice liegt auf einer Wiese unter einem Baum und unterhält sich mit dem Erzähler, von dem sie sich eine spannende Geschichte voller Abenteuer und Wunder wünscht. Ein Riese und eine Königin mit einem Garten sollen darin vorkommen, ebenso wie Tiere, z. B. eine Katze oder ein Kaninchen. Ein mutiges Kind soll gegen einen Drachen kämpfen.
Der Erzähler ist der Herr über die Geschichte und kann in seiner Welt alles geschehen lassen, Schlaues wie Unsinniges. Alice fragt nach dem Namen der Geschichte und bemerkt zu spät, dass sie selbst die Protagonistin der Geschehnisse sein wird und dass das Abenteuer bereits begonnen hat: Die achtjährige Alice sitzt eines Nachmittags im Garten und liest ein Buch, das sie langweilt und schläfrig macht, weil es keine Bilder hat.
Plötzlich läuft ein weißes Kaninchen an Alice vorbei, schaut auf seine Uhr und ruft wiederholt: „Zu spät, ich komm zu spät“. Neugierig rennt Alice dem Kaninchen hinterher. Es ist flink und klein und schwer zu verfolgen – und verschwindet schließlich in einem Kaninchenloch unter einer Hecke.
Alice späht in die Tiefen des Kaninchenbaus – der überraschend groß ist – und rutscht aus Versehen hinein. Sie fällt eine beträchtliche Zeit, hat aber keine Angst. Die Wände des Schachts bestehen aus lauter Bücherregalen. Schließlich landet Alice unversehrt in einem Laubhaufen. Sie folgt dem Kaninchen durch einen langen Gang in einen prachtvollen Saal mit dutzenden Türen, die immer kleiner werden. Alice ist neugierig, was dahinter liegen mag. Der Erzähler meint, dahinter läge das erwünschte Wunderland mit Garten und Drachen.